Reichsbahndirektion Magdeburg
       

      Der Reichsbahndirektionsbezirk Magdeburg hatte durch seine Mittellage im Eisenbahnnetz der DDR die Aufgabe, die Verkehrsströme des Güter- und Personenverkehrs der Nord-Süd- bzw. der Ost-West-Verbindungen durchzuleiten, zu verflechten oder nach neuen Richtungen zu verteilen. Verkehrsgeografisch bildete er eine natürliche Trennung zwischen den südwestlichen und mittleren Bezirken und denen im Norden. Die Rbd hatte eine Nord-Süd-Ausdehnung von maximal 100 km und ost-westlich von maximal 140 km, umfasste mit einer Fläche von etwa 17.400 km2 etwa 16 Prozent des Territoriums der DDR. Vom Rbd-Bezirk Magdeburg entfielen 66,2 Prozent auf den politischen Bezirk Magdeburg, 17,5 Prozent auf Potsdam, 15,3 Prozent auf Halle und 1 Prozent auf Erfurt. Nachbar-Rbd'en waren die Rbd-Bezirke Schwerin, Berlin, Halle und Erfurt. Mit ca. 2,2 Mill. Einwohnern hate der Direktionsbezirk eine mittlere Besiedlungsstärke. 35 Prozent arbeiteten in der Industrie, 25 Prozent in der Landwirtschaft und 1,4 Prozent waren Beschäftigte der DR.
       Auf den Magistralen der Rbd Magdeburg verkehrte internationaler sowie auch nationaler Schnellzugverkehr und umfangreicher Güterverkehr. In Ost-West-Richtung auf den Strecken Berlin-Magdeburg- bzw. Berlin-Belzig-Dessau-Staatsgrenze der internationale Reiseverkehr zwischen Paris/London und Warschau/Moskau sowie von und nach Berlin/West.

       
      Rbd Magdeburg
       
      Lage der Rbd Magdeburg im Netz der DR
       
      Internationaler Gütertransit lief neben den genannten Strecken auch über die Relation Berlin- Wustermark/Seddin-Stendal-Oebisfelde. Die am stärksten belastete Strecke der Rbd führte von Halle über Magdeburg-Stendal-Wittenberge nach Schwerin, Wismar/Rostock zur An- und Abfuhr von und zu den Seehäfen der DDR. Einen wesentlichen Anteil haben die Kalizüge aus dem Erfurter Raum. Die Relation Falkenberg-Roßlau-Magdeburg bewältigte einen starken Kohleverkehr. Die Kalktransporte aus dem Oberharz für die chemische Industrie belasteten insbesondere die Strecke Halberstadt-Aschersleben- Köthen. Starke Personenverkehrsströme waren auf allen Strecken durch die Berufspendler sowie eine ausgeprägten Militärreiseverkehr zu verzeichnen. Zwei Strecken im Rbd-Bezirk Magdeburg nehmen eine Sonderstellung ein. Beide diehnen der Erschliessung des Harzes, haben aber unterschiedliche Augaben. Die "Rübelandbahn" Blankenburg-Rübeland-Königshütte mit der Abfuhr von industriellen Produkten und Rohstoffen und die "Harzquerbahn" mit ihrem Personenverkehr.

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